Verspargelte Landschaft: Die Schönheit des Windes

Vögel sind begeistert vom Ausblick, Menschen aber erregen sich oft noch über Windkraftanlagen

Puristen und Rechtspopulisten erregen sich, Autofahrer staunen, Fliegen und Mücken, aber auch Vögel und Fledermäuse zieht es wie magisch in ihre riesigen Rotoren. Windkraftanlagen sind für viele Ewiggestrige ein fürchterlicher Anblick, sie schimpfen über die „Verspargelung der Landschaft“ und empören sich künstlich über Bauwerke, die nichts anderes sind als die Windmühlen der Moderne, Motoren des Fortschritts und metallgewordene Unabhängigkeitserklkärung des Menschen gegenüber der Natur.


Eine Betrachtung von PPQ-Kolumnistin Svenja Prantl

Nachts auf der Autobahn sind ihre tröstenden Leuchtzeichen überall. Rot, tot, rot, so blinkt es durch die Dunkelheit, wo immer sie stehen: Gewaltige Metallröhren mit Windmühlenflügeln am oberen Ende, die per Lampenlicht allen Fledermäusen, Vögeln, Bienen, Mücken und tieffliegenden Privatpersonen Bescheid geben darüber, dass der Mensch sich für unabhängig erklärt hat von den Ölvorräten, die ein gnädiger Gott einst für ihn vergraben hat. Und dass er stattdessen auf Erneuerbare setzt, Windmühlen, die für Fortschritt und Wohlstand und die höchsten Strompreise der Welt stehen.

Dennoch regen sich viele über die „Verspargelung“ der Landschaft auf. Nicht schön oder gar hässlich werden die kleinen Kraftwerke genannt, deren Nebenwirkung – neben einem gewissen Flirren in der Luft und dem berühmten Diskoeffekt – nur ihr Anblick ist, abgesehen von den Leitungen im Boden und den Wartungswegen in die Felder und die Trafos am Wegesrand.

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