
Und jede Menge andere komische Vögel. Klasse!

Ja, Leser S. freut sich zu Recht. Denn ihn erwartet „Der Esken des Tages – erst twittern, dann denken“, wir lauschen einem Redaktionsausschuss der Süddeutschen Zeitung, die ihren Lesern ein „offener, kluger und wenn möglich heiterer Freund“ sein möchte. Wir gucken mal bei der New York Times rein und in einen Gerichtssaal in Ingolstadt… Read MoreMagazin
Der Leser S. freut sich…
15. Juli 2020
Ja, Leser S. freut sich zu Recht. Denn ihn erwartet „Der Esken des Tages – erst twittern, dann denken“, wir lauschen einem Redaktionsausschuss der Süddeutschen Zeitung, die ihren Lesern ein „offener, kluger und wenn möglich heiterer Freund“ sein möchte. Wir gucken mal bei der New York Times rein und in einen Gerichtssaal in Ingolstadt…
Für Donald Trump zählt die New York Times längst zur Fake-News-Media, jetzt kriegt er diese Einschätzung sogar schriftlich von einem Redaktionsmitglied bestätigt. Bari Weiss, die bei der Lügenpresse nicht länger mitmachen will, schrieb in ihrem Kündigungsschreiben: „Wahrheit ist hier nicht mehr ein Prozess gemeinsamer Entdeckungen, sondern eine orthodoxe Haltung, die einigen wenigen Erleuchteten bekannt ist, deren Aufgabe es ist, alle anderen zu informieren.“ Keine weiteren Fragen.
Der „Redaktionsausschuss“ tagt
Bei uns ist natürlich alles anders. Etwa bei der Süddeutschen Zeitung. Dort hören die „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (und Diversen! Kleine, aber wichtige Ergänzung unsererseits) einander zu, unabhängig von Alter, Geschlecht, Hierarchie und Betriebszugehörigkeit“. So steht es in Blei gegossen im Großen-10-Punnkte-Manifest der SZ, die „eine Kultur konstruktiver Kritik“ pflegt, und ihren Lesern „ein vertrauter, unbestechlicher, neugieriger, offener, kluger und wenn möglich heiterer Freund und Begleiter“ ist. Ja, bei der SZ „lachen sie auch einmal, wenn es denn etwas zum Schmunzeln gibt“ (Loriot, Pappa ante Portas).
Das königlich amüsante bayerische Landgericht
Immer wieder gerne liest der Mensch vom Wirken unserer großartigen Juxtix, das war im Kaiserreich nicht anders als in der Weimarer Republik, in der dunklen Zeit und auch seit wieder die Sonne über Deutscheland scheint. Und was der Leser will, das kriegt er. Auch bei den SPAET-Nachrichten.
Also: Aufatmen im bayerischen Landgericht zu Ingolstadt (die Stadt schenkte uns den Horst), weil drei Nigerianer endlich doch noch zu Bewährungsstrafen verurteilt werden konnten. In erster Instanz gab’s Gefängnis, weil die Nigerianer partout nicht zugeben wollten, eine Asylunterkunft in Brand gesteckt zu haben (vier Verletzte).
„Warum nicht gleich so?“, freute sich die Staatsanwältin Kirstin Raab mit Blick auf die in der Berufung geäußerten Geständnisse. Weil sie „aus einem anderen Rechts- und Kulturkreis kommen“, erklärte der weltläufige Anwalt Walter Gräf. In ihrem Heimatland würden Geständnisse nicht honoriert. Und für einen Deal mit einer staatlichen Institution fehle das Vertrauen. Deshalb sind sie ja jetzt hier.
Jedenfalls haben die kokelnden Drei Richterin Bettina Grafe alles erzählt, was die hören wollte, und verließen als freie Männer den Gerichtssaal. Die paar „geringfügigen Delikte“ (Diebstahl, Betrug und Körperverletzung) waren auch nicht der weiteren Rede wert. Ermahnung ausgesprochen, Integration gelungen. In Bayern geht’s voran.
Komisch, dass der Donaukurier, dem wir die kleine Posse verdanken, nicht einmal das beliebte Wort „Flüchtling“ fallen ließ. Was ist da los?
Der Weg des Geldes
Da, wo Milliarden verschwinden, wo sich Firmen in Luft auf lösen, da darf auch ein Spezialdemokrat nicht im Umfeld fehlen. Sagen Sie also „Hallo“ zu Jörg Kukies aus dem Finanzministerium, der offenbar ein erklärungsbedürftiges Verhältnis zum Wirecard-Chef Markus Braun unterhielt. Worum es bei den Treffen der mysteriösen Zwei ging? Das bleibt noch hinter „Geheimschutzinteressen“ (so Olaf Scholzens Finanzministerium) verborgen. Kukies ist übrigens schon deshalb mysteriös, weil er nicht etwa nur ein Geschwätzstudium oder einen Franziska-Giffey-Doktortitel vorweisen kann – der Mann hat tatsächlich gearbeitet, bevor er ins Ministerium eintrat. Und zwar bei Goldman Sachs. Ein roter Fritz Merz sozusagen.
*Der Esken des Tages. Tirili, tirilo – erst twittern, dann denken
Freunde unserer Prosa erinnern sich sicherlich noch an den „Heiko der Woche“ (Denuntio Ergo Sum), den wir über einige Jahre hinweg an die übelsten Denunzianten verliehen haben.
So lange Saskia Esken noch SPD-Vorsitzende ist, wollen wir nun in lockerer Folge den aufgeregten Zwischenzwitschereien der schnell schwätzenden Schwäbin Saskia Esken ein Denkmal setzen.
Der Vorfall: „Unbekannte“ (Presse) attackierten das Parteibüro eines Berliner SPD-Abgeordneten. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt nun (nie alt werdender Witz in Berlin) gegen die sattsam Bekannten, die schließlich ihre „Antifa“-Visitenkarten am Tatort hinterlassen haben.
Wir protokollieren Saskias („58 und Antifa. Selbstverständlich“) Kommentare zur Tat:
Was für eine sinnlose Tat und unpolitische Tat. Ich hoffe, die Idioten werden bald gefasst und bestraft! (13. Juli)
Nach diversen Hinweisen, dass es sich sehr wohl um eine politische Tat gehandelt hat:
Natürlich ist das unpolitisch, aber das macht es doch nicht weniger verwerflich. Politische Taten folgen einem politischen Ziel – was wollen die Idioten damit erreichen? Das ist blindwütige Zerstörung und sonst gar nichts. Und es tut mir sehr leid, dass ihr davon betroffen seid. (14. Juli)
Nach immer mehr Zurechtweisungen, und der Erklärung, dass „politischer Extremismus in Reinform, der auf Einschüchterung und Gewalt gegenüber Demokraten setzt“ sehr wohl und ausschließlich politisch und nicht unpolitisch ist:
Sicher war das politisch motiviert, die Tat ist aber trotzdem himmelschreiend unpolitisch. Und außerdem absolut verwerflich und strafwürdig. Ich hoffe, die Idioten werden gefasst und bestraft. Für den Kollegen, seine Mitarbeiter und Nachbarn tut es mir sehr leid. (Nochmal 14. Juli)
Saskia lässt nicht ab. Aber sie wird kürzer:
Ich habe Tat und Täter klar und unmissverständlich verurteilt. (Und nochmal am 14. Juli)
Hat dies auf uwerolandgross rebloggt.
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