Protestbewegung wächst weiter
Zum zweiten mal in einer Woche versammelten sich Zehntausende um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren, insbesondere die Impfpflicht. Die Teilnehmerzahlen stiegen im Vergleich zur Vorwoche. Es blieb friedlich.

Frankfurt am Main, 08.01.2022
Die Protestwelle gegen die restriktive Corona-Politik und die drohende Impfpflicht läuft nicht aus: Am Samstag waren erneut Zehntausende auf den Straßen. In Hamburg allein zählte die Polizei zunächst 16.000 Teilnehmer, dann 13.700 – Teilnehmer sprachen von bis zu 20.000. Das Motto war: „Das Maß ist voll. Hände weg von unseren Kindern“.
In jedem Fall war es die bisher größte Corona-Demo in der Hansestadt. In Frankfurt am Main demonstrierten laut Polizei 8.000 Bürger vollständig friedlich. In Düsseldorf spricht die Polizei von 6.000 Demonstranten, zahlreiche Teilnehmer halten diese Zahl für untertrieben. In Magdeburg demonstrierten der Polizei zufolge 5.000, in Freiburg 6.000. In der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt begann die Polizei allerdings früh damit, die Zugänge zur Demonstration abzuriegeln, so wurden zahlreiche Bürger am Demonstrieren gehindert.





Die Demonstranten skandierte vor allem „Frieden Freiheit, Selbstbestimmung“ und „Wir sind die rote Linie“. Die Proteste blieben sowohl in Hamburg, als auch in Frankfurt und Düsseldorf friedlich, die Polizei reagierte deutlich zurückhaltender als noch am vergangenen Montag, als bereits Hunderttausende auf den Straßen waren (TE berichtete).
Aus Hamburg berichtet uns eine Augenzeugin: „Endlich mal die Mitte der Gesellschaft friedlich vereint: Angenehme Leute, Freundlichkeit, diszipliniertes Verhalten, Masken brav aufgesetzt. Auflagen erfüllt und genau damit den Nachdruck erhöht. Aufforderung durch den Veranstalter, friedlich zu bleiben und freundliche Ansprache an die Polizei. Die Polizei natürlich hochgerüstet. Wasserwerfer und Unmengen von Mannschaftswagen. Verhalten der Polizei: ruhig, fast entspannt.“
Der Hamburger Verfassungsschutz hält die Demonstration überwiegend für „noch nicht extremistisch“. Rechtsextremisten und Reichsbürger seien als Mitläufer dabei, „diese wirken aber bisher nicht steuernd oder prägend“ heißt es.