Ukraine soll auf Forderungen Moskaus eingehen: Unmissverständliche Antwort Israels auf Selenskyis Bitte um Konflikt-Intervention

Bild: creative comons (CC BY 4.0) Selenskyi ersuchte Israel um Vermittlung im Ukraine Konflikt

Hinter den Kulissen der beiden Konflikt-Parteien im Krieg um die Ukraine versucht sich auch, wie „üblich“ in derartig verfah­renen Situa­tionen, die Diplo­matie rund um den Globus miteinzubringen.

Wie man es eben­falls im Laufe der Geschichte gelernt hat, niemals ganz unei­gen­nützig, am Ende will jeder „sein“ Stück des Kuchens als „Entloh­nung“ für geleis­tete „Bera­tungs-und Inter­ven­ti­ons­dienste“ für sich verbuchen.

Selen­skyi ersucht Bennett um diplo­ma­ti­sche Unterstützung

Wer, wenn nicht Israel, als einer der Großen „konflikter­fah­renen“ Nationen wäre wohl besser geeignet in dieser verfah­renen Situa­tion den Ukrai­nern den gang­barsten Weg zur Lösung des Konfliktes aufzuzeigen.

Am 26. des letzten Monat, fand ein Tele­fonat zwischen dem ukrai­ni­schen Präsi­denten Wolo­dymir Selen­skyi und dem israe­li­schen Premier­mi­nister Naftali Bennett statt. In diesem Gespräch soll es darum gegangen sein, dass Israel Verhand­lungen zwischen den beiden Kriegs­par­teien Ukraine und Russ­land in Jeru­salem ausrichten sollte.

Dies wurde auch vom ukrai­ni­schen Botschafter in Israel, Jewgen Kornijt­schuk, bestä­tigt, wie eben­falls der CNN Israel Korre­spon­dent Hadas Gold twitterte.

Seitens Bennetts Büro wurde das Gespräch auch gegen­über der New York Times bestä­tigt, zu dessen Inhalt hielt man sich aller­dings bedeckt. Offenbar war Israel noch dabei auszu­loten, wo dann deren „Platz“ in diesem diplo­ma­ti­schen Spiel sein würde.

Kurz darauf reiste Premier Bennett sogar nach Moskau, um mit Russ­lands Präsi­dent Wladimir Putin in der Sache höchst­per­sön­lich zu vermit­teln, gefolgt von einem Tele­fonat mit Selen­skyj, aller­dings weit­ge­hend ergebnislos.

Israel als „Vermittler“ spricht Klartext

Von Seiten eines hohen Beamten der ukrai­ni­schen Regie­rung waren letzten Freitag nun „entrüs­tete“ Töne zu vernehmen, „Bennett will, dass die Ukraine kapi­tu­liert“, wie aus diplo­ma­ti­schen Kreisen durch­ge­drungen sein soll. „Die Vermitt­lung Israels sei somit nutzlos“, soll er empört fort­ge­fahren sein.

Bennett also, so meint er, benutze „die Vermitt­lung als Vorwand, um die Tatsache zu recht­fer­tigen, dass Israel es vermeidet, Mili­tär­hilfe an die Ukraine zu über­weisen oder sich den Sank­tionen anzu­schließen, die gegen Russ­land verhängt wurden“.

Natur­gemäß wird diese Unter­stel­lung aller­dings von Seiten Bennetts Büros bestritten.

Die Ukraine hat offen­sicht­lich nicht nur auf dem inter­na­tio­nalen diplo­ma­ti­schen Parkett noch einiges zu lernen, was man sich eben nicht mal im Vorbei­gehen bei TV-Auftritten oder in „West­quoten“ heischenden Traves­tie­auf­tritten zu Eigen macht.

Ist doch der hoch­ran­gige ukrai­ni­sche „Diplomat“ der irrigen Auffas­sung, Israels Premier Bennett habe nur als Brief­kasten zwischen der Ukraine und Russ­land zu dienen.

Der israe­li­sche Premier­mi­nister habe jedoch den ukrai­ni­schen Präsi­denten Wolo­dymyr Selen­skyj unter Druck gesetzt, die Bedin­gungen des russi­schen Präsi­denten Putin für die Been­di­gung des Krieges zu akzeptieren.

Die andere Möglich­keit jedoch wäre zwei­fellos, dass Israel aufgrund seiner „reichen“ Erfah­rung im „Kriegs­hand­werk“ die Situa­tion einfach richtig beurteilt.

Israel beur­teilt die Lage offen­sicht­lich realistisch

Das Treffen zwischen Bennett und Putin in Moskau dauerte drei Stunden. Keine 24 Stunden danach spra­chen die Beiden erneut per Telefon.

Nach dem Tele­fonat mit Putin sprach Bennett, laut Auskunft seines Minis­ter­prä­si­den­ten­büros, auch mit dem deut­schen Bundes­kanzler Olaf Scholz und dem fran­zö­si­schen Präsi­denten Emma­nuel Macron.

Offenbar hatte man aller­dings von Seiten der Ukraine erwartet, dass Israel die „Frie­dens­taube“ aus dem Hut zaubert und Russ­land daraufhin einen Rückzug startet.

So meinte der ukrai­ni­sche Beamte weiter, „Media­tion würde nicht bedeutet, Nach­richten zwischen den Seiten auszu­tau­schen“. „Ein Mediator müsse einen trag­fä­higen Kompro­miss vorlegen, um zu einem Ergebnis zu kommen“.

Bei seinem letzten Tele­fonat mit Selen­skyj habe Bennett versucht, den ukrai­ni­schen Präsi­denten davon zu über­zeugen, Putins Angebot anzu­nehmen, erklärte der Beamte.

„Als Bennett ihm sagte, er solle die russi­sche Haltung akzep­tieren, antwor­tete Selen­skyj: ‚Ich habe Sie gehört, danke‘“, sagte der Beamte.

Daraus schließt die Ukraine nun, dass Bennett eine Kapi­tu­la­tion der Ukraine wünsche.

Mögli­cher­weise verlässt man sich seitens der Ukraine hierbei ganz auf die US-Verbün­deten und deren Erfül­lungs­ge­hilfen in der NATO, um derart hoch pokern zu können.

Von Israe­li­scher Seite ist man mit nach­ste­hender Aussage um „Diplo­matie“ bemüht, „der Premier­mi­nister hat Selen­skyj nicht empfohlen, Putins Angebot anzu­nehmen, da Israel nicht weiß, was dieses Angebot ist. Auf jeden Fall beab­sich­tigt Bennett nicht, Selen­skyj Empfeh­lungen oder Ratschläge zu geben, wie er in irgend­einer Phase handeln soll“, erklärte man von israe­li­scher Seite.

Diplo­matie und poli­ti­scher Weit­blick will gelernt sein

Sich ausschließ­lich und blind auf den seit Jahren bestehenden „Support“ von „jenseits des Atlantik“ zu verlassen und quasi zu versu­chen, „mit voller Hose weiter zu stinken“, könnte die Ukraine auch teuer zu stehen kommen. Dies dürfte Israel bereits erkannt haben und deshalb versu­chen diplo­ma­tisch einz wirken.

Selen­skyj sei daran inter­es­siert, heißt es, nächste Woche vor dem israe­li­schen Parla­ment zu spre­chen. Sollte Knesset-Spre­cher Mickey Levy das nicht geneh­migen, plane Selen­skyi vor der israe­li­schen Holo­caust-Gedenk­stätte Yad Vashem zu spre­chen oder seine Rede an die israe­li­sche Öffent­lich­keit auf dem Rabin-Platz in Tel Aviv zu übertragen.

Die israe­li­sche Regie­rung hat wiederum klar­ge­stellt, dass es keine Gesetze gäbe, die es ihr erlaubten, private Unter­nehmen zu zwingen, die Bezie­hungen zu Russ­land abzu­bre­chen oder einzuschränken.

Die israe­li­sche Botschaft hat jedoch damit begonnen, die 20 großen israe­li­schen Unter­nehmen, die in Russ­land tätig sind, zu kontak­tieren, um sie davon zu über­zeugen, sich nächste Woche frei­willig den Sank­tionen anzu­schließen, wie es andere inter­na­tio­nale Unter­nehmen getan haben.

Israel nun unter Druck der „US-West­al­lianz“

Unter unver­hoh­lenem Druck der „West­al­lianz“ für die Ukraine, musste Israel nun zurück­ru­dern. Der offi­zi­elle Wort­laut hat sich daraufhin ein wenig „gewan­delt“.

Israel und die Ukraine haben Behaup­tungen zurück­ge­wiesen, der israe­li­sche Minis­ter­prä­si­dent Naftali Bennet habe Wolo­dymyr Selen­skyj aufge­for­dert, einen Deal mit Wladimir Putin abzu­schließen, um die russi­sche Mili­tär­ope­ra­tion in der Ukraine zu beenden.

Die Ableh­nungen kommen, nachdem die neue US-Website Axios sagte, Bennet habe Zelensky geraten, Putins Vorschläge anzu­nehmen und den Forde­rungen Russ­lands nach­zu­geben, den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Laut Axios sagte ein hoch­ran­giger ukrai­ni­scher Beamter der Website: „Bennett fordert uns im Grunde auf, uns zu ergeben, und wir haben nicht die Absicht, dies zu tun.“

Auch war Israel bis dato in dem Konflikt bisher neutral geblieben und hatte sich gewei­gert, Sank­tionen gegen Russ­land zu verhängen oder Waffen an die Ukraine zu liefern.

Laut Axios behaup­tete der ukrai­ni­sche Beamte, Bennets Angebot, sich als Vermittler im Konflikt zu posi­tio­nieren, sei ledig­lich ein Mittel, um Israels Neutra­lität im Konflikt zu entschul­digen, da es versucht, seine Bezie­hungen zu Russ­land aufrechtzuerhalten.

Israels neutrale Haltung könnte daher rühren, dass Kritiker behaupten, die israe­li­sche Regie­rung zögere, eine feste Haltung gegen­über Russ­land einzu­nehmen, da sie befürchtet, Russ­land könnte die israe­li­sche Luft­waffe daran hindern, irani­sche Konvois in Syrien zu bombar­dieren, sollten diese sich einmischen.

Russ­land hatte Israel erlaubt, irani­sche Streit­kräfte anzu­greifen, weil es den Iran als poten­zi­ellen Rivalen bei der Beein­flus­sung des syri­schen Präsi­denten Bashar al-Assad betrachten würde.

Nun also wird sich weisen, welche Inter­essen Israels in diesem diplo­ma­ti­schen Ränke­spiel dabei die Ober­hand gewinnen werden.

Quelle


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