Rückschlag für die USA: Indien und China rücken unter dem Druck des Westens zusammen

Die Rolle Indiens im Ost-West-Konflikt war auch wegen Indiens Streit mit China bisher eine große Unbekannte. Nun nähern sich Indien und China überraschend an.

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26. März 2022 17:00 Uhr

Die Versuche des US-geführten Westens, Russland zu isolieren, hatten ohnehin kaum Chancen auf Erfolg. Den westlichen Sanktionen haben sich nur knapp 50 Länder angeschlossen, die ohnehin Vasallen der USA sind. Selbst die arabischen Staaten und sogar das NATO-Mitglied Türkei widersetzen sich dem amerikanischen Druck, sich der anti-russischen Politik anzuschließen. China, inzwischen einer der engsten Freunde Russlands, hat dem Westen – nicht zuletzt wegen der offen anti-chinesischen Politik des Westens – ohnehin die kalte Schulter gezeigt.

Eine große Unbekannte war Indien, das traditionell gute Beziehungen zu Russland pflegt, sich aber auch um gute Beziehungen zum Westen bemüht. Hinzu kommt ein Grenzkonflikt mit China, der vor zwei Jahren sogar zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Großmächten geführt und eine Eiszeit in ihren Beziehungen eingeleitet hat. Nun bewegt sich etwas, denn vor dem Hintergrund des kolossalen Drucks des Westens scheint Indien eine Entscheidung getroffen zu haben, wie ein nicht angekündigtes Treffen der Außenminister Indiens und Chinas gezeigt hat.

Darüber hat das russische Fernsehen berichtet und ich habe den Beitrag des russischen Fernsehens vom Freitagabend übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Chinas Drache und Indiens Tiger nähern sich an

Trotz des zunehmenden Drucks seitens der USA weigern sich die bevölkerungsreichsten Länder der Welt, Indien und China, Russland zu verurteilen und sich auf einen „Sanktionskrieg“ einzulassen. Der chinesische Außenminister Wang Yi traf am 25. März in Neu-Delhi ein – der erste Besuch seit zwei Jahren, seit der Grenzkonflikt die Beziehungen zwischen den beiden Ländern eingefroren hat. Was war die Ursache für das Tauwetter und warum öffnete Indien die Türen für China, schloss sie aber für die britische Delegation?

Die Ungewissheit über den Besuch hielt bis zur letzten Minute an. In den zwei Jahren, die seit dem Zusammenstoß zwischen den Armeen Indiens und Chinas im Hochland von Ladakh vergangen sind, haben die Länder ihre Rhetorik nur verschärft. Und weder Neu-Delhi noch Peking haben die Ankunft des chinesischen Außenministers Wang Yi in Indien angekündigt. Doch der brutale Druck, den der Westen im vergangenen Monat auf die beiden größten Nationen der Welt ausgeübt hat, hat die scheinbar tief eingefrorenen Beziehungen zwischen den Mächten zum Schmelzen gebracht.

Das Hauptthema des Treffens, die Lösung des Grenzkonflikts, ist offenbar erst der Anfang der kommenden Abstimmung der Politik Pekings und Neu-Delhis auf dem eurasischen Kontinent. Mit dem Beginn der Militäroperation in der Ukraine haben sich Indien und China aufgrund des Drucks der USA und der Absage vom Dollar bei der Beilegung von Streitigkeiten über Ressourcen „auf derselben Seite“ wiedergefunden.

„Bei den heutigen Gesprächen hatten wir die Gelegenheit, unsere Positionen zu wichtigen internationalen Themen wie der Lage in Afghanistan und der Ukraine auszutauschen. Wir haben auch wichtige Aspekte unserer bilateralen Beziehungen erörtert. Außenminister Wang Yi und ich waren in den letzten Jahren in ständigem Kontakt, auch wenn wir uns nicht persönlich getroffen haben“, sagte der indische Außenminister Subramaniam Jaishankar.

Indiens aufstrebende Rolle in der Weltpolitik zeigt sich auch darin, dass in den letzten Wochen Staatsoberhäupter und hochrangige Beamte der Länder der „Westlichen Achse“ persönlich nach Neu-Delhi geflogen sind oder Premierminister Narendra Modi angerufen haben, um ihn zu bitten und zu fordern, sich dem anti-russischen Wettlauf anzuschließen.

Victoria Nuland verteilte diese Woche in Indien ihre „Brötchen“ noch sichtbarer, aber ihr Auftritt im indischen Fernsehen erinnerte an die bekannte Heuchelei und Arroganz der weißen „Sahibs“.

„Wir sind uns natürlich der historischen Beziehungen und der Verteidigungszusammenarbeit zwischen Indien einerseits und zunächst der Sowjetunion und dann Russland andererseits bewusst. Das geschah zu einem Zeitpunkt, als die USA für diese Art von Beziehungen noch nicht bereit waren. Aber die Zeiten haben sich geändert. Jetzt wollen die USA und Europa eine ernsthaftere Partnerschaft mit Indien. Wir sind bereit, Indien mit allem zu versorgen, was es braucht, einschließlich sowjetischer Ausrüstung, die nicht aus Russland stammt. Gemeinsam mit unseren Verbündeten unterstützen wir die Sicherheitsbedürfnisse der Ukraine, einschließlich der Lieferung von Ausrüstung aus der Sowjet-Ära, und auf dieselbe Weise können wir auch mit Indien zusammenarbeiten“, betonte die US-Unterstaatssekretärin Victoria Nuland.

In der Strategie der NATO in Europa hat China auch seine eigene künftige Position im indopazifischen Raum klar erkannt. Die neuen Allianzen, die die USA in Asien aufbauen, folgen demselben Muster und sind ebenfalls auf Abschreckung ausgerichtet. Am Ende des aktuellen Treffens versicherte Peking, dass China kein unipolares Asien anstrebe und die traditionelle Rolle Indiens in der Region respektiere.

In den chinesischen Medien und im Fernsehen ist von der Notwendigkeit die Rede, die Beziehungen zu Indien auszubauen – Äußerungen, die vor einem Monat noch undenkbar schienen: „Indien ist nicht allein mit seinem Wunsch, normale Beziehungen zu Russland zu stärken. Für China und Indien bietet sich die Chance, politische Kontakte auf der Grundlage des durch die Grenzkonflikte erschütterten gegenseitigen Vertrauens zu entwickeln, wenn beide Länder gemeinsam eine konstruktive Rolle bei der Lösung der Ukraine-Krise spielen.“

Sowohl China als auch Indien sind besorgt über die Auswirkungen einseitiger Sanktionen auf die Weltwirtschaft. Und die Versuche des Westens, Russland zu isolieren, werden als Bedrohung für die regionale und globale Ordnung angesehen.

„Indien steht unter enormem Druck seitens des Westens, eine für den Westen günstige Position einzunehmen. Und Indien hat seine eigene klare Politik: Indien möchte Russland als starken Staat sehen, in erster Linie im eigenen Interesse. Der Besuch des chinesischen Ministers bestätigt also nur, dass die Weltpolitik in den kommenden Monaten und Jahren ganz anders aussehen wird“, analysiert Gushan Sachdeva, Direktor des Zentrums für Europäische Studien der Jawaharlal Nehru University.

Das jüngste Beispiel für die „große Veränderung“ ist die Weigerung Indiens, eine Delegation britischer Abgeordneter unter der Leitung des Parlamentspräsidenten Sir Lindsay Hoyle in Delhi zu empfangen. Mit dem Besuch sollte weiterer Druck auf die Regierung Narendra Modi ausgeübt werden, im Ukraine-Konflikt eine anti-russische Haltung einzunehmen. Doch Indien sagte den Briten „Njet“. Die Briten wurden aufgefordert, ihre indischen Kollegen nicht mehr zu besuchen und zu belästigen, indem sie versuchten, Indien beizubringen, wie man sich gegenüber Russland verhalten sollte.

Vor dem Hintergrund der historischen Dekonstruktion der Führungsrolle des Westens sendet der Big East eine klare Botschaft aus. Wie sich herausstellt, können der chinesische Drache und der indische Tiger alle ernsthaften Differenzen überwinden und gemeinsam dem Druck der USA standhalten. Sowohl Indien als auch China sind davon überzeugt, dass die Zukunft in Asien gebaut wird, und die Konturen dieser Zukunft werden von den beiden Ländern, in denen die Hälfte der Weltbevölkerung lebt, bereits diskutiert.

Ende der Übersetzung


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Quelle

2 Kommentare zu „Rückschlag für die USA: Indien und China rücken unter dem Druck des Westens zusammen

  1. Wie viele Todesopfer ud lebenslang behinderte hinterliessen die Philanthropenmit ihren Impfungen in Indien ?
    Und dann so tun als wäre das nicht vorhersehbar gewesen, hätten sie „Billy“ den Indern zum Fraß vorgeworfen hätten sie das Ruder rumreissen können

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