
Von unserem Osteuropa-Korrespondenten Elmar Forster
UM bietet – jenseits der gleich-geschalteten westlichen Ukraine-Kriegs-Eskalations-Berichterstattung – hier ein Forum für (durch diese) zensierte Fakten… Machen Sie sich selbst ein Bild…
„Die Wahrheit ist in dieser Zeit so verdunkelt und die Lüge so allgemein verbreitet, dass man die Wahrheit nicht erkennen kann, wenn man sie nicht liebt.“ (Blaise Pascal, 1623 – 1662)
+++ UPDATE +++ 7:43 +++
Bulgarien ist Gas-Zwischentransit-Land
![]() | ![]() |
Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto reagierte auf den russischen Gasstopp (an Polen und an Bulgarien) direkt aus New York via facebook.
Ungarn erhält wie andere südosteuropäische Länder sein Gas über die Südpipeline (via Türkei, Bulgarien, Serbien), und zwar jährlich 3,5 Milliarden Kubikmeter (täglich 10 Millionen m3).
Trotzdem läuft der Gastranist weiter, und zwar aufgrund fgd. Verträge: Die russische Gazprom liefert nunmehr um jenes Gasvolumen weniger, das für Bulgarien bestimmt war: „Laut Gazprom ist der Transit, also der Transport über Bulgarien, davon entweder nach Serbien oder nach Ungarn unabhängig.“ (Szijjártó) Der Außenminister betonte weiters: „Die Nichtlieferung von Gas, das für Bulgarien bestimmt ist, bedeutet nicht die Einstellung des Transits durch Bulgarien“.
Divida et impera
Auf alle Fälle dürfte dieser Verteilungsschlüssel wohl das Potential für weitere Konflikte inner halb der betroffenen (Nicht-) EU-Staaten bedeuten: „Natürlich werden wir uns auch tagsüber mit unseren bulgarischen Partnern beraten, aber vorerst haben alle Beteiligten diese Informationen bestätigt.“ (Szijjártó) – So könnte das Zwischen-transitland Bulgarien ja einfach gewisse Gas-Mengen für sich abzweigen. Und Russland wendet hiermit die altrömische Taktik „divida et impera“ an.
Spaltungs-Potential „Rubel-Zahlung“: Auch Slowakei schert aus EU-Linie aus
Der Grund für den Gasstop liegt darin: Polen und Bulgarien weigerten sich, die von Russland einseitig geänderte Zahlungsmethode in Rubel (zur Stützung der russischen Währung) abzuwickeln. Die von den pramatischen Ungarn eingeschlagene salomonische Zahlungsmethode dürfte wohl bald auch bei den anderen EU-Ländern Schule machen:
„Wir überweisen den Gaspreis in Euro auf unser Euro-Konto bei der Gazprom Bank, das die Gazprom-Bank in Rubel umwandeln wird, und dieser Rubel wird an Gazprom Export überwiesen.“ (Szijjártó) Süffisanter Nachsatz: „Auch unsere slowakischen Freunde werden auf diese Weise bezahlen, zumindest sagte das der slowakische Wirtschaftsminister gestern.“ (Szijjártó)
Man darf gespannt sein, was am 22. Mai passieren wird…: Denn dann ist die nächste Zahlung Ungarns an die Gazprom fällig…
+++ 19:41 +++
Polnische Minsterin für Klimaschutz bestätigt Gas-Stop
Die polnische Klima-ministerin Anna Moskwa bestätigte: „Wir sind bereit, vollständig von russischen Rohstoffen abgeschnitten zu werden.“ Dies gelte sowohl für Kohle als auch für Gaslieferungen. Die polnische Gasspeicher seien zu 76% gefüllt. Und die Klimaministerin übte sich wohl in Zwangs-Optimismus „Die entsprechenden Diversifikationsstrategien, die wir eingeführt haben, ermöglichen es uns, uns in dieser Situation sicher zu fühlen.“
Sodass „alle bestehenden Gasverbraucher in Polen diesen Rohstoff auf dem Niveau erhalten werden, auf dem sie ihn bisher erhalten haben“, wie der Regierungsbevollmächtigte für strategische Energieinfrastruktur Piotr Naimski auf einer Pressekonferenz bekannt gab. Auch Litauen erhalte kein Gas mehr. (one.pl)
Warnung an Deutschland
Deutschland erhält russisches Erdgas über drei Hauptleitungen: Nord-Stream‑1 (über die Ostsee) mit jährlich von 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas. – Die jetzt gekappte Jarmal-Pipeline liefert 33 Milliarden Kubikmeter / Jahr. – Über die Ukraine kommen derzeit 40 Milliarden Kubikmeter pro Jahr über Transgas.
Russland lieferte 2021 rund 56 Milliarden Kubikmeter Gas nach Deutschland. Deutschland selbst verbrauchte davon etwa 84 % seiner Gasimporte selbst, der Rest wird nach Süd- und Westeuropa weitergeleitet. 50% seines Gesamt-Gasverbrauches werden durch Russland gedeckt. 15 % des Stroms werden durch Gaskraftwerke produziert.
Was geschieht bei einem Ausfall?
Derzeit steht die Verbindung über die Ukraine unter ständiger Gefahr durch Kriegsschäden oder Sabotage. „Fiele der Ukraine-Transit aus, könnte dies relativ einfach ausgeglichen werden, da die polnische Route derzeit fast leer ist“, erläutert Schroeder.
Sollte Russland hingegen seine jüngste Drohung wahr machen und die Belieferung über Nord Stream 1 einstellen, wäre technisch betrachtet zwar eine Umleitung großer Mengen über Jamal möglich, aber möglicherweise politisch nicht gewünscht.
Von den drei großen Gaspipelines aus Norwegen wäre im Fall der Fälle nur wenig Entlastung zu erwarten. Norwegen ist zwar drittgrößter Gasexporteur der Welt und lieferte zuletzt rund 120 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Europa. „Norwegen hat ein hoch entwickeltes Leitungsnetz und kann damit täglich seine Liefermengen nach Großbritannien und Kontinentaleuropa optimieren“, erläutert Schroeder. Aber die Skandinavier seien produktionsbedingt am Limit.
Im Fall eines Totalausfalls der russischen Pipelines könnte Deutschland den Engpass etwa bis Anfang des nächsten Winters überbrücken, so Energieexperte Schroeder. So seien die deutschen Gasspeicher, die eine Pufferfunktion für die Gasversorgung haben, mittlerweile wieder komfortabler gefüllt.
Flüssiggas (LNG) könne auch eine vorübergehende Entlastung bringen. Bis die Lieferung von LNG etwa aus den USA oder Katar eine strategische Alternative wird, muss Deutschland allerdings erst noch die entsprechende Infrastruktur schaffen.
+++17:41 +++
Polnische Onet: Russland hat Gaslieferungen an Polen eingestellt
Ein Bär ist kein Spielzeug
Anscheinend kennen die Polen nicht die Weisheit der Ungarn-Szekler in Rumänien: „Ein Bier ist kein Getränk, eine Frau ist kein Mann. Und ein Bär ist kein Spielzeug.“ (DSzekler-Sprichwort)
Wie die polnische Nachrichtenagentur onet.pl inoffiziell erfahren haben soll…: Russland soll seine Gaslieferungen an Polen im Rahmen des Jamal-Vertrags ausgesetzt haben. Im polnischen Klimaministerium soll bereits ein Krisenstab tagen. Russland hat dazu noch nicht Stellung bezogen. Offizielle Verlautbarungen sollen bald folgen.

Onet bezieht sich auf Informationen aus Regierungsquellen und aus der Öl- und Gas-Industrie (PGNiG). Am vergangenen Freitag lief die Frist für die Begleichung von Gas-Zahlungen in russischem Rubel ab.
Zuerst soll es zu einer signifikanten Reduzierung des Gastransports und dann über eine völlige Aussetzung gekommen sein. Die Russen haben die polnische Seite nicht über die Gründe für die Aussetzung der Gaslieferungen informiert.
+++ 13:05 +++
Woher stammte Zelenskyjs Vermögen?
Die niederländische Partei „Forum voor Democratie“ (FvD) ist an der Herkunft des geschätzten Vermögens des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj von 850 Millionen Dollar interessiert, so ein am Montag veröffentlichter Tweet.

„Zelensky hat ein riesiges Vermögen: Schätzungen beziffern es auf etwa 850 Millionen Dollar. Und er hat das meiste davon erst bekommen, als er Präsident wurde … ? Wie sind Sie an dieses Geld gekommen ?“ fragte die Partei…
Scheinheiligkeit von Zelenskyjs Reden im Parlament
Zuvor hatte sich das FvD geweigert, sich Selenskyj´s Rede vor dem niederländischen Parlament anzuhören, weil diese gegen demokratische Traditionen verstoße:
„Es ist naiv, ja sogar absurd, Selenskyj als Halbheiligen zu betrachten. Kürzlich verbot er elf (!) Kritische TV-Kanäle, während andere Fernsehsender kürzlich gezwungen waren, Propaganda 24 Stunden am Tag zu senden“, sagten die niederländischen Europa-Abgeordneten.
Zelenskyjs Finanz-Malversationen in den „Panama Papers“
Außerdem wäre er in äußerst zweifelhafte Finanz-Malversationen verwickelt, wie in das Panama-Dossier. Darüber hinaus würde seine Armee oft mit Nazi-Symbolen posieren und wäre diese an Kriegsverbrechen gegen russische Kriegsgefangene beteiligt gewesen.
Das FvD hält es für „völlig falsch“ ist, in einem Konflikt nur auf der Grundlage von Emotionen und persönlicher Sympathie oder unter dem Einfluss einer Rede Stellung zu beziehen. Das niederländische Parlament sei auch keine „keine Plattform für einseitige Äußerungen“.
Selenskyjs Auftritt im niederländischen Parlament widerspräche mehr als 170 Jahren demokratischer Tradition: Noch nie nämlich habe ein ausländisches Staatsoberhaupt im Repräsentantenhaus gesprochen. „Dafür gibt es einen guten Grund: Die demokratische Entscheidungsfindung im niederländischen Parlament muss völlig unabhängig, ohne ausländischen Einfluss und ohne ausländische Interessen stattfinden“, sagte die Partei in einer Erklärung. (vadhajtasok, fvd.nl)
Das FvD wurde 2016 vorn Thierry Bode gegründet und besitzt dzt. fünf Sitze im Repräsentantenhaus Senat.
The Guardian: Zelenskyj von Oligarchen gesteuert – Profite mit russischen Firmen
Dem englischen The Guardian verweigert Zelenskyj bisher mehrere Anfragen. Laut vorliegenden Akten soll er an einem ausgedehnten Netzwerk von Offshore-Firmen beteiligt gewesen sein, die sich im Miteigentum seiner langjährigen Freunde und TV-Geschäftspartner befanden.
Außerdem soll Zelenskyj unter dem Einfluss von Igor Kolomoisky, stehen, einem Milliardär, dessen Fernsehsender Zelenskiys Show verbreitete. Über die Firma Maltex unterhält der russische Anti-Oligarchen-Oligarch lukrative Geschäftsprofitinteressen mit seinem jetzigen Hauptfeind Russland. Selbst jetzt noch macht die Ukraine „derzeit gutes Geld mit dem russischen Gastransit und will diese Situation nicht beseitigen“. (TheGuardian, hirtv, mandiner)
Im Wahlkampf hatte Selenskyj immer versprochen, das von Oligarchen dominierte ukrainische Regierungssystem zu säubern. Die Botschaft funktionierte. Zelenskiy gewann 73% der Stimmen und sitzt jetzt in einem höhlenartigen Büro in der Hauptstadt Kiew, das mit vergoldeten Stuckdecken geschmückt ist. Im vergangenen Monat führte er Gespräche mit Joe Biden im Oval Office.

Unser Ungarn-Korrespondent Elmar Forster, seit 1992 Auslandsösterreicher in Ungarn, hat ein Buch geschrieben, welches Ungarn gegen die westliche Verleumdungskampagne verteidigt. Der amazon-Bestseller ist für UM-Leser zum Preis von 17,80.- (inklusive Postzustellung und persönlicher Widmung) beim Autor bestellbar unter <ungarn_buch@yahoo.com>

Bitte unterstützen Sie unseren Kampf für Freiheit und Bürgerrechte.
Für jede Spende (PayPal oder Banküberweisung) ab € 10.- erhalten Sie als Dankeschön auf Wunsch ein Dutzend Aufkleber „CORONA-DIKTATUR? NEIN DANKE“ portofrei und gratis! Details hier.
Habe gerade gelesen, dass das österreichische Gasunternehmen OMV die Zahlungsbedingungen für Gas in Rubel akzeptiert.
Habe es noch nicht verifiziert.
Gefällt mirGefällt mir