
Von unserem Ungarn-Korrespondenten ELMAR FORSTER
Die EU-Statistikbehörde „Eurostat“ veröffentlichte beunruhigende Zahlen: Im Dezember 2022 stieg die Übersterblichkeit in europäischen Ländern um durchschnittlich 19% – und zwar im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2016–2019. Außerdem ist ein steiler Anstieg gegenüber November 2022 deutlich, als die Übersterblichkeit „nur“ plus acht Prozent betrug. Interessant auch: Im Vergleich dazu war sie 2020 um 30% und ein Jahr später um 24% höher, aber dieser Trend scheint auch für 2022 zu gelten.
Weitestgehende Korrelation zwischen Übersterblichkeit und Durchimpfungsrate
Die höchsten Übersterblichkeits-Raten (ÜSt) verzeichneten im Dezember 2022 Deutschland (+37% / ca. 77% Durchimpfung – DI). Aber auch in Österreich (+27 Prozent / ca. 76% DI), Slowenien (+26 Prozent ca. 59% DI), Irland (ca. 82% DI) und Frankreich (jeweils +25 Prozent / ca. 80% DI) gab es herausragende Zuwächse. 20% mehr Menschen starben (im Vergleichszeitraum zum Durchschnitt 2016–2019) in der Tschechischen Republik (ca. 65% DI), den Niederlanden und Estland (beide +23% / ca. 64% DI) und Dänemark (+22% / ca. 82% DI) sowie Finnland (ca. 79% DI) und Litauen (ca 68% DI) (beide +21 Prozent).
Im Spitzenfeld befinden sich auch Island (ca. 83% DI) und Irland (ca. 82 DI). Spanien (ca. 86% DI) und Portugal (ca. 93% DI) bestätigen dieser Korrelation allerdings nicht. Für Schweden mit seinem berüchtigten Sonderweg zur Herden-Immunität (ca. 74% DI) liegen allerdings keine Daten vor.
Ungarn, Rumänien und Bulgarien: Laissez-faire gegenüber Covid
Signifikant aber auch: In den östlichen EU-Staaten trat das umgekehrte Phänomen auf: Es gab (fast) keine ÜSt: Nur bei Ungarn lässt sich keine eindeutige Korrelation zwischen ÜSt und DI ablesen (geringes Plus von 2,8% bei einer DI von 64%). Allerdings hatte aber Ungarn auch das liberalste Covid-Regime in der ganzen EU. (UM berichtete) Was eine Erklärung wäre.

Ein Kommentar zu “EUROSTAT: Extreme Übersterblichkeit in Europa – Ausnahme U – BG – RO”