Am Wochenende wurden zwei deutsche Touristen mit einem israelischen Mietwagen in den Palästinensischen Gebieten von einem wütenden Mob attackiert. Danach kamen in Deutschland noch Anfeindungen hinzu, es wird gar behauptet die beiden seien selbst an der Attacke schuld. Pleiteticker.de hat einen der Touristen interviewt.
Am Wochenende wurden zwei deutsche Touristen in Nablus, in den Palästinensischen Gebieten, von einem wütenden Mob angegriffen und fast gelyncht. Das Motiv: Man hielt sie für Israelis, für Juden, unter anderem weil sie mit einem israelischen Mietwagen unterwegs waren. Die zwei jungen Deutschen kamen noch mit dem Leben davon – damit hatten sie Glück, denn Juden, die sich in palästinensischen Gebieten verfahren, werden nicht selten ermordet.
Die zwei Touristen konnten sich retten. Bevor der erste Schock überwunden war, hagelte es aus Deutschland Anfeindungen. Es sei eine „bewusste” Provokation gewesen, mit einem israelischen Mietwagen in palästinensische Gebiete zu fahren. Mehr noch: Sie werden gar als „Rechtsextreme” dargestellt.
Pleiteticker.de hat mit Gerald Hetzel, einem der Opfer, gesprochen. Er schildert uns die schreckliche Attacke: „Es war sehr beängstigende Situation und in dem Moment wussten wir auch nicht ob wir da irgendwie rauskommen.“
Er wehrt sich auch gegen die Anfeindungen aus Deutschland und die Behauptung es habe sich um eine bewusste Provokation gehandelt. Vor der Fahrt habe er mit palästinensischen Freunden gesprochen, ob so ein Ausflug gefährlich sei. Als Christ sei dies kein Problem, hätten sie ihm versichert.
Und auch das israelische Auto sei dort nichts besonderes: „In den arabischen Orten im Westjordanland gibt es sehr viele Autos mit israelischen Kennzeichen. Auch in den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde haben etwa 30 Prozent der Autos die israelischen Kennzeichen.“
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